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Google. Ich habe die Faxen jetzt aber tierisch dicke – schlechte Bewertungen auf Google, sagt Mr. Big, Stationshund von Tierärztin Jasmin Grau.

„Das soll Demokratie sein, wenn Lügen ins Netz gestellt werden?“ Mr. Big ist schockiert. „Ja darf in der Menschenwelt denn ein jeder etwas sagen, auch wenn es gelogen ist, dass sich meine Tierbeine biegen?“ „Ist das die Demokratie der Menschen oder sollte es eher heißen, kaputte Demokratie“? „Dürfen die das denn“? „Warum können Lügen nicht gestoppt werden?“ „Solche Lügen im Netz können doch einen immensen Schaden anrichten“ – „na klar, ich bin ja nicht blöd, genau das wollen diejenigen, die schlechte, gelogene Bewertungen schreiben, ja auch erreichen!“ – Mr. Big schüttelt nur noch sein Hundeköpfchen und läuft wirr durch seine Tierarztpraxis. „Negative Bewertungen, sagt Mr. Big, sind ja irgendwie zum Hobby von vielen Menschen geworden, die im richtigen Leben nichts zu melden haben aber da dann ganz schön viel „gequirlte Scheiße im Hundetütchen“ von sich geben.

„Irgendwann wird mein Frauchen vielleicht sonst einmal sagen, warum sie sich diese Sch…… mit den Tierbesitzern eigentlich noch antun soll“, bellt Mr. Big ganz hektisch. „Und wer sind dann die Leidtragenden? Natürlich die Tiere, die dringend ihre Hilfe benötigen würden!“, bellt Mr. Big weiter in die Welt hinaus. „Das kann so nicht sein!“

Aber von Anfang an – Mr. Big versucht ruhig zu bleiben und beginnt zu erzählen:

„Total am Ende vereinbarte eine Frau mit ihren beiden jungen Hasenmädchen mit ihm telefonisch einen Termin bei seinem Frauchen. Die beiden Mädchen würden sich angreifen und nun möchte die Frau wissen, ob sie auch wirklich Mädchen hat oder ob da vielleicht ein Bub dabei ist. Ihre Tochter könne schon gar nicht mehr schlafen, weil sie meine, dass sich die beiden Häschen jetzt dann gleich „zerfetzen“ würden. 

Mr. Big hat sofort ganz lange Hundeohren bekommen, denn in solchen Fällen muss man schnell handeln, das weiß er aus seiner Praxiserfahrung. Die Häschen können sich ansonsten wirklich sehr sehr weh tun.

Mr. Big sah einen echten Notfall und gab den beiden Hasenmädchen kurzerhand einen schnellen Termin und das war auch gut so. Denn, es handelte sich bei den beiden Hasenmädchen um keine Mädchen sondern um zwei Buben. Diese beiden Buben hatten sich auch bereits ziemlich schwere Biß-Verletzungen im Genitalbereich zugezogen. Wie sie das gemacht haben, dass konnte sich Mr. Big, wie auch sein Frauchen, gar nicht erklären – sah aber ziemlich böse aus. Mr. Big fragte die Frau, ob sie die beiden Buben denn auseinander halten könne, bis wir einen Kastrationstermin vereinbaren können, woraufhin die Frau meinte, das ginge nicht, „die hüpfen immer wieder zueinander“. Das Fazit von Mr. Big war: schnelles Kastrieren ist angesagt.

Mr. Big versuchte, die beiden Hasenbuben für den Folgetag mit der OP, welche sich für seine Begriffe für einen tierischen Notfall handelte, mit in seinen Praxisterminkalender unter zu bekommen. Die Frau war so was von glücklich und sagte dies auch nicht nur einmal. Sie bezahlte ihre Rechnung und eine Anzahlung für die OP in Höhe von 200 Hundekronen – weil die OP je Hase ja ca 200 Hundekronen kostet. Für die Frau war alles kein Problem, sie sagte nur, dass ihr Mann sie auseinander nehmen würde, weil er die Hasen nicht mag – „die würden nur Dreck machen!“. Mr. Big dachte sich an dieser Stelle, dass dies ja die beste Voraussetzung dafür sei, dass die beiden Hasenbuben ein schönes, gesundes Leben führen können. Denn schließlich können auch bei Häschen Tierarztkosten anfallen, wenn ihnen „irgendein Hasenfurz quer liegt“.

Aber das Schlimmste kommt noch, sagt Mr. Big mit großen Hundeaugen:

„Am Folgetag, sprich am OP-Tag, kam die Frau mit ihren beiden Hasenbuben und Mr. Big muss schon sagen, dass er diese Frau nicht wieder erkannt hat – sie war wie eine andere Person! Die Frau knallte die beiden Hasenbuben ohne einen Gruß vor Mr. Big’s Praxistüre und meinte „Sie werden eine weitere schlechte Bewertung von mir bekommen!“ Unglaublich, Mr. Big war wirklich kurz „hundemundtot“! Der Frau wurde gesagt, dass sie ihre Hasen ja gleich wieder mitnehmen könne, wobei in diesem Falle ein OP-Ausfall, wie ihr bekannt war und wie sie ihn auch unterschrieben (und auch abfotografiert hatte) anfallen würde. Das wollte die Frau aber nicht. 

Am Abend wurden die beiden Hasenbuben vom Mann der Frau abgeholt, also von demjenigen, der die Hasen gar nicht mochte. Die von meinem Frauchen vorbereiteten, notwendigen Medikamente für die beiden Hasenbuben, welche sie wegen der Bißverletzungen unbedingt benötigt hätten, hat der Mann mit der Aussage „die brauchen wir nicht“, nicht mit genommen.

Mr. Big kann nur sagen, dass bei den Tieren ein solches Vorgehen nicht passieren würde. Denn, wenn man sich eines von uns Tieren zulegt, so sagt Mr. Big weiter, dann sollte einem auch bewusst sein, dass man die komplette Verantwortung für dieses Tier übernimmt. Für Mr. Big gibt es da überhaupt kein „wenn und aber!“.

 In der Menschenwelt ist es sogar noch so unglaublich, merkt Mr. Big an, dass sie immer einen Schuldigen für ihr charakterloses Handeln benötigen. Na ja, in diesem Falle musste seine Tierarztpraxis wieder einmal her halten. Es wurde von der Frau mit den Hasenbuben eine Geschichte kreiert, welche so einfach nicht gewesen ist und welche einen Schaden anrichten soll, welcher auf den Schultern seiner Tierarztpraxis bzw seines Frauchens ausgetragen werden soll – „Pfui Teufel!“, kann Mr. Big da nur bellen. Die Frau hatte nur eines im Sinn – „sie möchte die Leser in eine mehr als schlechte Stimmung gegen seine Tierarztpraxis und sein Frauchen bringen!“ In der Zeit, in welcher Sie eine Lüge zusammen bastelt hätte sie sich lieber um ihre Hasenbuben gekümmert, die nämlich wegen der Bißverletzungen eine dringende Hilfe benötigen würden, wie mein Frauchen dem Mann bei Übergabe auch ausführlich erklärte, obwohl er ihr sagte „ihn interessiere das alles nicht!“ „Für Bösigkeiten hat die Menschenwelt wirklich unglaubliche Energie“, bellt Mr. Big.

Mein Frauchen reagiert auf Bewertungen schon lange nicht mehr. Sie hat sich, nach Rücksprache mit Mr. Big, dazu entschlossen, ihre wertvolle Zeit lieber den Tieren zu widmen, welche ihre Hilfe benötigen.

„Ich habe die Faxen jetzt aber tierisch dicke“ und habe mich dazu entschlossen, diese Geschichte zu schreiben, sagt Mr. Big. Mr. Big findet das Thema unsagbar wichtig. Denn, da sind wir uns doch alle einig: „Brauchen wir Tiere Hilfe und bekommen keine, dann ist die Kacke ganz schön am Popo!“ Die Leidtragenden werden am Ende immer wir Tiere sein, wiederholt Mr. Big. Das kann nichts mit Gerechtigkeit und letztendlich auch Tierliebe zu tun haben!“

Der Frau mit den beiden Hasenbuben, welche eigentlich ja Hasenmädchen hätten sein sollen hat Mr. Big sein tierisches „Praxis-Hausverbot“ erteilt. 

Sollten die beiden Hasenbuben alleine vor seiner Praxistüre stehen und die Hilfe seines Frauchens benötigen, dann wird Mr. Big natürlich schauen, dass die beiden Buben einen Termin bei seinem Frauchen bekommen. Aber die Frau und der Mann, nein, die dürfen niemehr wieder die  Tierarztpraxis von Mr. Big betreten!

Foto:  Mr. Big in seiner Tierarztpraxis, der nicht jeden herein lässt!

          Google-Bewertung vom 23.09.2023